Die Telefone der Wirtschaftskammer laufen heiß: Wie kann man gemeinsam die Corona-Krise am besten überwinden? Vor allem DI Anka Lorencz ist im Dauereinsatz: Einerseits müssen die Nahversorger aufpolitischer Ebene aus ihrer Unsichtbarkeit gehievt werden, die Landesinnungen koordiniert und auch den Mitgliedern Hilfestellungen geboten werden. „Es ist die schlimmste Krise seit dem Krieg” stöhnt Anka Lorencz während des kurzen Telefoninterviews mit Fleisch & Co.
Lesen Sie hier im Kurz-Interview über die aktuellen Entwicklungen …
Was ist Ihre Einschätzung nach den ersten zwei Wochen Corona-Wahnsinn?
Anka Lorencz: „Es ist sicherlich die schlimmste Krise, die diese Republik seit dem Krieg gesehen hat. Ich bin aber auch unglaublich stolz auf alle meine Leute, wie sie die Krise zu bewältigen versuchen. Die Bäcker, Fleischer und Konditoren leisten hier wirklich gar Unglaubliches, da werden sogar ganzen Lieferservices de facto über Nacht aus dem Boden gestampft. Davon ist in den großen Reden der Politiker bei den Pressekonferenzen natürlich nie die Rede. Hier werden immer nur die Supermärkte ,betrommelt’ und der Bevölkerung damit eingeredet, dass diese quasi die Retter der Nation sind.
Ich würde mir sehr wünschen, dass die Regierung öfter darauf hinweisen würde, dass es eigentlich auch die kleinen Bäcker, Fleischer und Konditoren sind, die die lokale Nahversorgung am Laufen halten. Wir versuchen daher in unserer Medienarbeit darauf hinzuweisen, dass es eben die Kleinen sind, die das Rückgrat Österreichs darstellen.”
Ist von Seiten der WKO eine Kampagne oder ähnliches angedacht, um auf die medial quasi unsichtbaren Nahversorger aufmerksam zu machen?
Anka Lorencz: „Wir sind mit sehr vielen Medien diesbezüglich in Kontakt. Vor allem aber versuchen wir hier, etwas über die Landesebene zu erreichen. Denn was auch immer ich über Bundesebene mache, kommt nicht so an. Die Landesinnungen erreichen die Region besser und können auch die Konsumenten erreichen, damit diese beim Bäcker oder Fleischer einkaufen gehen. Das Ganze ist wirklich eine lokale Geschichte, hier muss es gelingen, die Leute wieder zu gewinnen. Und so viel ich von meinen Landespartnern höre, scheint das – vor allem in der Fleischbranche – bereits sehr gut zu gelingen.
Unser Fokus ist eindeutig: Leute kauft lokal, kauft regional, geht’s zu euren Bäckern, Fleischern und Konditoren. Das ist genau das Thema, das wir in unserer Medienarbeit fokussieren.”
Birgt Corona vielleicht auch eine Chance für die Nahversorger?
Anka Lorencz: „Ich hoffe es wirklich sehr! Was ich bisher erkennen kann: Die Krise trägt dazu bei, dass viele kleine Betriebe gerade einen Digitalisierungsschub der Sonderklasse starten, sich bereit machen neue Wege zu bestreiten – und auch bereits viel Erfolg damit haben.
Leider ist es aber trotzdem so, dass unsere Betriebe durch die mediale Berichterstattung sehr viel verloren haben und zum Teil sogar schließen müssen – weil eben niemand mehr ins Geschäft kommt. Die Bäcker und Konditoren fallen gerade zeitweise um zirka 80 Prozent ihres Umsatzes um. Selbst eine Großbäckerei wie Der Mann musste bereits einige Angestellte in Kurzarbeit schicken. Bei den Fleischern ist es vor allem das Wegbrechen der Gastronomie das Problem.
Gerade deshalb bin ich so froh, dass so viele meiner Leute nun auch etwas wagen – und für ihren Mut und ihre Initiativen durchaus auch belohnt werden.”
Wie sieht es mit der Maskenpflicht bei den Nahsorgern aus?
Anka Lorencz: „Phase eins ist einmal zu schauen, dass die Bevölkerung die Masken bekommt. Hier gilt aber: Nicht Supermärkte werden versorgt, sondern die Supermärkte sind das Vehikel der Regierung, um die Bevölkerung zu versorgen. Die Frage ist natürlich: Wie bekomme ich in kurzer Zeit möglichst viele Masken an möglichst viele Menschen?
Was ich gestern gehört habe, wird derzeit auch mit der Post über eventuelle Zustellungsmöglichkeiten verhandelt. In diesem ersten Schritt wird es auch nur notwendig sein, in Großvertriebsschienen des Lebensmittelhandels, also in Geschäften, in denen wirklich viele Leute sind, diese Masken zu tragen. Im zweiten Schritt wird das auch für kleine Betriebe gelten – dazu gibt es aber noch nicht viele Informationen.”
Was wird die Zukunft bringen?
Anka Lorencz: „Ich setze darauf, dass möglichst viele Menschen in diesem Land diese Krise möglichst ernst nehmen. Je mehr Leute wirklich zuhause bleiben und nur das notwendigste machen, desto schneller wird es wieder vorbei sein.”
Was ist Ihre Einschätzung nach den ersten zwei Wochen Corona-Wahnsinn?
Anka Lorencz: „Es ist sicherlich die schlimmste Krise, die diese Republik seit dem Krieg gesehen hat. Ich bin aber auch unglaublich stolz auf alle meine Leute, wie sie die Krise zu bewältigen versuchen. Die Bäcker, Fleischer und Konditoren leisten hier wirklich gar Unglaubliches,dawerden sogar ganzen Lieferservices de facto über Nacht aus dem Boden gestampft. Davon ist in den großen Reden der Politiker bei den Pressekonferenzen natürlich nie die Rede. Hier werdenimmer nur die Supermärkte ,betrommelt’ und der Bevölkerung damit eingeredet, dass diese quasi die Retter der Nation sind.
Ich würde mir sehr wünschen, dass die Regierung öfter darauf hinweisen würde, dass es eigentlich auch die kleinen Bäcker, Fleischer und Konditoren sind, die die lokale Nahversorgung am Laufen halten. Wir versuchen daher in unserer Medienarbeit darauf hinzuweisen, dass es eben die Kleinen sind, die das Rückgrat Österreichs darstellen.”
Ist von Seiten der WKO eine Kampagne oder ähnliches angedacht, um auf die medial quasi unsichtbaren Nahversorger aufmerksam zu machen?
Anka Lorencz: „Wir sind mit sehr vielen Medien diesbezüglich in Kontakt. Vor allem aber versuchen wir hier, etwas über die Landesebene zu erreichen. Denn was auch immer ich über Bundesebene mache, kommt nicht so an. Die Landesinnungen erreichen dieRegion besser und können auch dieKonsumentenerreichen, damit diese beimBäcker oder Fleischer einkaufen gehen. Das Ganze ist wirklich eine lokale Geschichte, hier muss es gelingen, die Leute wieder zu gewinnen. Und so viel ich von meinen Landespartnern höre, scheint das – vor allemin der Fleischbranche – bereits sehr gut zu gelingen.
Unser Fokus ist eindeutig: Leute kauft lokal, kauft regional, geht’s zu euren Bäckern, Fleischern und Konditoren. Das ist genau das Thema, das wir in unserer Medienarbeit fokussieren.”
Birgt Corona vielleicht auch eine Chance für die Nahversorger?
Anka Lorencz: „Ich hoffe es wirklich sehr! Was ich bisher erkennen kann: Die Krise trägt dazu bei, dass viele kleine Betriebe gerade einen Digitalisierungsschub der Sonderklasse starten, sich bereit machen neue Wege zu bestreiten – und auch bereits vielErfolg damit haben.
Leider ist es aber trotzdem so, dass unsere Betriebe durch die mediale Berichterstattung sehr viel verloren haben und zum Teil sogar schließen müssen – weil eben niemand mehr ins Geschäft kommt. Die Bäcker und Konditoren fallen gerade zeitweise um zirka 80 Prozent ihres Umsatzes um. Selbst eine Großbäckerei wie Der Mann musste bereits einige Angestellte in Kurzarbeit schicken. Bei den Fleischern ist es vor allem das Wegbrechen der Gastronomie das Problem.
Gerade deshalb bin ich so froh, dass so viele meiner Leute nun auch etwas wagen – und für ihren Mut und ihre Initiativen durchaus auch belohnt werden.”
Wie sieht es mit der Maskenpflicht bei den Nahsorgern aus?
Anka Lorencz: „Phase einsist einmal zu schauen, dass die Bevölkerung die Masken bekommt. Hier gilt aber: Nicht Supermärkte werden versorgt, sondern die Supermärkte sind das Vehikel der Regierung, um die Bevölkerung zu versorgen. Die Frage ist natürlich: Wie bekomme ich in kurzer Zeitmöglichst viele Masken an möglichst viele Menschen?
Was ich gestern gehört habe, wird derzeit auch mit der Post über eventuelle Zustellungsmöglichkeiten verhandelt. In diesem ersten Schritt wird es auch nur notwendig sein, in Großvertriebsschienen des Lebensmittelhandels, also in Geschäften, in denen wirklich viele Leute sind, diese Masken zu tragen. Im zweiten Schritt wird das auch für kleine Betriebe gelten – dazu gibt es aber noch nicht viele Informationen.”
Was wird die Zukunft bringen?
Anka Lorencz: „Ich setze darauf, dass möglichst viele Menschen in diesem Land diese Krise möglichst ernst nehmen. Je mehr Leute wirklich zuhause bleiben und nur das notwendigste machen, desto schneller wird es wieder vorbei sein.”
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